Fahrlässig: Notebooks und PCs ohne Verschlüsselung

Viele Besitzer eines PCs oder Notebooks tragen auf Ihren Geräten ihr ganzes Privat- oder Arbeitsleben mit sich herum. Aber wehe, das Geräte wird gestohlen, vergessen oder verloren. Hier sollten ein sicheres Passwort und eine verschlüsselte Festplatte vor unerwünschtem Datenzugriff schützen. Aber speziell die Verschlüsselung muss bei vielen Systemen erst aktiviert werden.

Sicheres Passwort – aber allein nur begrenzt hilfreich

Es hat sich inzwischen weitgehend herumgesprochen, dass PCs, Notebooks, Tablets und Mobiltelefone durch ein sicheres Passwort vor unberechtigten Zugriff geschützt werden sollten. Nach dem Start des jeweiligen Betriebssystems (Windows, MacOS, Linux …) müssen ein Passwort – gegebenenfalls auch ein Benutzername – eingegeben werden, um Software und Daten nutzen zu können.

Für Unternehmen ist das allein aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz gar keine Option, sondern grundlegende Pflicht.

Ein Passwort allein hilft aber nur sehr begrenzt. Besonders bei PCs und Notebooks lassen sich die enthaltenen Festplatten relativ leicht ausbauen und in andere Geräte als zusätzlicher Datenspeicher wieder einbauen. Sind die Daten auf der Festplatte dann nicht verschlüsselt abgelegt, ist ein Zugriff auf diese Daten unabhängig von dem vorher festgelegten Passwort möglich. Hintergrund ist, dass in einer solchen Konstellation der Zugriff auf die besagte Festplatte über das gestartete Betriebssystem der ersten Festplatte erfolgt. Hier sind natürlich die Zugangsdaten bekannt.

Verschlüsselung ist nicht immer Standard

Zugegeben, technisch ist das alles ein wirklich alter Hut. Ärgerlich ist, dass heute noch Systeme ausgeliefert werden, bei denen die Verschlüsselung der Festplatten nicht standardmäßig aktiviert ist. Häufig passiert das bei neuen Computern, die vom Hersteller mit einem Betriebssystem vorinstalliert sind. Aber auch bei der selbst durchgeführten Neuinstallation eines Computers, beispielsweise mit Windows, ist eine Verschlüsselung nicht standardmäßig aktiviert.

Ist eine Verschlüsselung gewünscht, ist auch ein zusätzlicher Konfigurationsaufwand erforderlich.

Was wir empfehlen

Die Verschlüsselung von Daten gehört zum aktuellen Stand der Technik. Für PCs und Notebooks sollte grundsätzlich die Festplattenverschlüsselung aktiviert sein. Zusätzlich muss sichergestellt sein, dass System und Verschlüsselung durch ein Passwort geschützt sind, das möglichst schwer durch Ausprobieren zu erraten ist.

Die großen, aktuellen Betriebssysteme bringen eine Verschlüsselungsfunktion für Datenträger mit. Diese muss ggf. nur aktiviert werden. Daneben bieten auch manche Drittanbieter-Produkte aus dem Security-Bereich neben einem Virenschutz und einer Firewall auch eine Verschlüsselung mit.

Linkliste:

• Windows: Festplatten mit Bordmitteln verschlüsseln (Heise)
• Geräteverschlüsselung in Windows (Microsoft)
• Verschlüsseln der Mac-Daten (Apple)
• Ubuntu-Linux Verschlüsselung